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Mittwoch:
Jeremia 29,1-14
Diese anderen Propheten tun sich wichtig mit ihrer scheinbaren Sachlichkeit. Sie ziehen scheinbar
logische Schlüsse aus den äußeren Verhältnissen, aber sie opfern die Hoffnung für ihr
Kalkül. Mit der Hoffnung opfern sie die Liebe und ohne Liebe wird ihre Wahrheit hohl.
Wo aber die Liebe ist, da ist auch Hoffnung und Vertrauen; eine Wahrheit ohne diese
drei ist nicht wahrhaftig. So erweisen sich die scheinbaren „Realisten“ als Fantasten.
Gottes Ziel auch in den schwersten und schlimmsten Leidenserfahrungen, gleich ob wir
durch eigene Schuld oder die Schuld anderer oder durch eine Mischung von beiden
hinein geraten sind, ist nie Hoffnungslosigkeit, nie ein Ende ohne Zukunft, nie
ein Leiden ohne Ende und Sinn, sondern neuer, wahrer, alles wieder gut machender,
völlig rehabilitierender, wunderbar starker Trost. Darauf ausgerichtet sollen
wir uns einrichten in den Lebensverhältnissen, die so sind, wie sie sind. Das
ist biblischer Glaube.
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