14. Sonntag nach Trinitatis
Leitmotiv: Gott dankbar sein
Wochenspruch: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Psalm 103,2




Predigt
zum Text
Mittwoch: 1. Thessalonicher 1,2-10

Die Freude des Apostels, der Erfolg seines Auftrags an den Thessalonichern, ist die Übereinstimmung von Bekenntnis und Verhalten, die er bei ihnen wahrnimmt. An dieser Wirkung erkennt er, dass die apostolische Verkündigung des Evangeliums wirkliche Überzeungskraft entfaltet hat. Die Frohe Botschaft erreichte die Herzen dieser Menschen und das zeigte sich anscheinend sehr deutlich in ihrem Engagement um der Liebe willen. So wurden sie rasch zum Vorbild. Ihr Glaube war attraktiv, weil er beglaubigt war durch das Verhalten - er war authentisch.

Dasselbe nimmt Paulus auch für sich und sein Team in Anspruch. Auf diese Weise fanden sie Eingang bei den Thessalonikern. Sie legten großen Wert darauf, dass ihr Verhalten dasselbe predigte wie ihre Worte.

In der natürlichen Übereinstimmung von Wort und Tat, sofern das Wort tatsächlich das Wort der Liebe ist und sonst nichts, liegt die Wirkkraft des christlichen Glaubens. Das und nur das ist Mission. Und das kann nur gelingen, wenn die Übereinstimmung authentisch ist, ungemacht, ja eigentlich auch ungewollt, nämlich selbstverständlich. Ein strategisch eingesetztes Tatchristentum, um andere zu gewinnen, ist Heuchelei. Dass die echte Übereinstimmung aber zustande kommt, kann nur, weil es nicht künstlich machbar ist, das Werk des Heiligen Geistes sein.

Diese Authentizität bewahrt „vor dem zukünftigen Zorn“. Paulus schreibt das aus der Naherwartungsperspektive, aber es behält bleibende Gültigkeit, wenn wir den Zorn als Gottes Widerstand gegen die Heuchelei ansehen, der sich in ihrer logischen Konsequenz erweist, nämlich in der Frucht- und Freudlosigkeit christlichen Gemeindelebens.



E-Mail: info@isa-institut.de       Datum der letzten Änderung: 02.09.2018