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Freitag:
Apostelgeschichte 6,1-7
Die Zeiten ändern sich und Verhältnisse, die vormals passten, werden zum Problem. Was
nicht mehr passt, ist nicht mehr recht, und es wird Unrecht, wenn das Problem darin
besteht, dass man den Bedürfnissen eines Menschen nicht mehr gerecht wird. Das nötigt
zur konstruktiven Kritik. Konstruktiv ist sie, wenn sie nicht in Anschuldigungen besteht,
sondern in einer sachlichen Klärung, und wenn sie zu Lösungsalternativen führt, die
zum Besten aller Beteiligten die Passung wiederherstellen. So gehen die Apostel mit
dem Problem um und darum schafft die Lösung Frieden und Zufriedenheit, niemand ist
mehr überfordert, die Kompetenzen sind geregelt, niemand muss eine Aufgabe übernehmen,
die er weder kann noch will und die ihn sinnlos bindet. Das heilt den kränkelnden
Gemeindeorganismus, die Folge ist gesundes Wachstum. Das alles vollzieht sich nach
vernünftigen Regeln des Konfliktmanagements, was für die Apostel keineswegs im
Widerspruch dazu steht, es als Gebetserhörung zu definieren und das Ergebnis
dankend und segnend als Geschenk aus Gottes Hand zu nehmen und ihm anzubefehlen.
So wächst Kirche.
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