7. Sonntag nach Trinitatis
Leitmotiv: Das Sakrament des Abendmahls
Wochenspruch: „So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.“ Epheser 2,19



Donnerstag: Lukas 9,10-17

Das ist der Paralleltext zum Evangeliumstext (Sonntag). Er zeichnet die Konturen jenes Textes noch ein bisschen schärfer nach, in folgenden Punkten:

1.) Die Jünger versuchen, Vorsorge zu treffen: Die Leute sollen in die umliegenden Ortschaften gehen und sich etwas zu essen besorgen. Das scheint vernünftig zu sein. Aber Jesus traut den Leuten mehr zu als die Jünger. Er geht davon aus, dass jedenfalls viele dieser 5.000 Männer selbst schon Vorsorge getroffen haben. Man muss ihnen nicht noch eine „therapeutische“ Anweisung geben, wie sie jetzt das Abendessen herbeizuschaffen haben. Sie wissen das schon selbst. Den Jüngern ist wohl ein bisschen zu Kopf gestiegen, dass sie zum Team des großen Meisters gehören, der ein solch großes Auditorium hat. Sie halten sich für besonders wichtig und erhaben. Das veranlasst sie zu diesem Aktivismus.

2.) Jesus dreht den Spieß um; man darf sich vorstellen, dass viel Humor darin steckt: Wenn ihr euch schon für so unentbehrlich für das Wohlergehen dieser vielen haltet, dann versorgt sie doch gleich ganz aus eigener Tasche. Er treibt ihr Helfersyndrom auf die Spitze.

3.) Er lässt gerade noch überschaubare Gruppen bilden. Das allein schon, sich so zusammenzufinden, veranlasst dazu, dass man auch einander wahrnimmt. Das ist die Voraussetzung dafür, dass anschließend die wunderbare Brotvermehrung des Teilens auch wirklich stattfindet und gelingt.

Zum Übrigen siehe die Überlegungen zum Evangeliumstext Joh 6,1-15.



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