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Sonntag:
Lukas 14,15-24 Evangelium
Die Einladung Jesu, zu ihm zu kommen, will ernst genommen sein. Aus der Perspektive des
Wochenspruchs heißt das: Die Aufforderung zur inneren Unabhängigkeit will ernst genommen sein.
Und dazu will wiederum ernst genommen sein, dass diese Aufforderung kein unpersönlicher
Appell an den Einzelnen ist, sondern Einladung zur Vertrauensbeziehung. Innere Unabhängigkeit
und innige Vertrauensbeziehung sind die beiden Seiten der Freiheit.
Entsprechend ist die Ablehnung der Einladung bei den Personen dieser
Beispielgeschichte auch durchweg Symptom von Unfreiheit. Sie meinen
alle, etwas zu „müssen“, weil „man“ sich in ihren Lagen so zu verhalten
habe. Mit Nachdruck stellt Jesus solche Mussforderungen in Frage. Dabei
kann er sehr radikal formulieren: „Lass die Toten ihre Toten begraben...“
Das heißt: Wenn dich irgendetwas in Abhängigkeit bringt, dann löse dich
konsequent davon!
Abhängig macht alles, was das Vertrauen ersetzt. Alle Abhängigkeiten
sind Sorgenprodukte. Jesu Sendung ist unsere Rettung aus den Abhängigkeiten.
Der Sinn der Inkarnation Gottes im Menschensohn ist die Lösung von jeder
Abhängigkeit. Die Lösung von jeder Abhängigkeit ist wahre Freiheit.
Wahre Freiheit ist die Voraussetzung und das Ziel wahrer Menschlichkeit.
Das Gastmahl symbolisert das Eine, das not tut: kontemplative Gottesgemeinschaft.
Dort geschieht die Reinigung des Herzens. Es ist die Reinigung von allem Misstrauen.
Der Titusbrief sagt „Bad der Wiedergeburt“ dazu.
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