Trinitatis
Leitmotiv: Der Dreieinige Gott
Wochenspruch: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll.“ Jesaja 6,3




Predigt
zum Text
Sonntag: Johannes 3,1-15 Evangelium

In Gottes Reich gelangen wir nur durch eine Geburt. Niemand gebiert sich selbst. Er kann auch nichts selbst dazu beitragen; viel eher wehrt er sich gegen den Vorgang, der Enge und des Verlusts der Geborgenheit wegen, und weil er gar nicht weiß, was daraus werden soll.

Gottes Reich ist das Reich des Glaubens. Glaube ist in keiner Weise machbar. Ebenso ist der echte Glaube aber auch unzerstörbar. Glaube vollzieht sich im Bewusstsein. Wir sagen zum Bewusstsein auch das „Mentale“. „Mental“ kommt vom lateinischen „mens“ = „Denkvermögen, Verstand, denkender Geist“. Geist als „mens“ ist das Funktionale unseres Bewusstseins. Aber unser Denkapparat ist keine Maschine, sondern er ist wertbestimmt. Das heißt: Er gehorcht Sinnprinzipien. Erst Sinnprinzipien und Denkvermögen miteinander machen das Ganze des Bewusstseins aus. Die wertbestimmten Sinnprinzipien heißen „Vernunft“. Unser Bewusstsein besteht aus Verstand und Vernunft.

Die Geburt des Glaubens in uns wirkt sich zuerst als prägende Kraft unserer Vernunft aus: Was uns zutiefst bewegt und wovon wir nicht lassen können, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Wir können nicht sagen warum, aber wir können bezeugen, dass diese drei der wahre Beweggrund unserer Vernunft sind. Wir können so wenig beweisen, dass wir wiedergeboren sind, wie wir beweisen können, demütig und weise zu sein. Aber wir können bezeugen, dass wir wie besessen von der Idee sind, dass Glaube, Hoffnung und Liebe sich in unserem eigenen Leben, in unserer Umwelt und in der ganzen Welt immer mehr durchsetzen.



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