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Sexagesimä
Leitmotiv: Was Gottes Wort bewirkt
Wochenspruch: „Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet,
so verstockt eure Herzen nicht.“
Hebräer 3,15 |
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Samstag: Wochenspruch
Wir dürfen davon ausgehen, dass wir heute seine Stimme hören werden. Seine Stimme ist die
Stimme der Liebe und Wahrheit. Das ist die Stimme des Guten Hirten. Wer das zu pauschal
findet, mache die Probe: Heute, wenn ihn sein Gewissen zu Liebe und Wahrheit mahnt: wird
er da nicht deutlich genug erkennen, worum es geht? Er wird sich vor die Wahl gestellt
sehen, ganz unabhängig, ob ihn diese Stimme durch ein Wort der Bibel erreicht oder auf
irgendeine andere Art. Und er wird sich entscheiden können. Überall, wo Menschen auf die
Stimme der Wahrheit und der Liebe hören, ist es seine Stimme. Und überall, wo sie seine
Stimme zu hören vorgeben und nicht Liebe und Wahrheit daraus hervorgehen, ist es nicht
seine Stimme.
Wir brauchen also keine besonderen Erleuchtungen, um Gott zu hören und seinem
Gebot zu folgen. Wenn wir aber darauf bestehen, liegt es entweder daran, dass
wir eine falsche religiöse Lehre übernommen haben, oder an der Verstocktheit
unseres Herzens - oder an beidem. Religion kann auf die schlimmste Weise das
ganz normale, schlicht angemessene Menschliche verhindern und das Unmenschliche
rechtfertigen, weil Menschen es nicht besser wissen oder wollen.
Aber sie muss es nicht. Heute hören wir seine Stimme, ob wir wollen oder nicht.
Es ist keine laute Stimme mit magischer Überzeugungskraft. Sie ist ganz ruhig,
eher ein wenig leise, gar nicht aufdringlich und sehr nüchtern. Die Berufung aller
Menschen heute liegt darin, sie heute zu hören und ihr heute zu folgen. Alles
andere ist Verstockung des Herzens.
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