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3. Sonntag nach Epiphanias
Leitmotiv: Christus für alle Welt
Wochenspruch: „Es werden kommen von Osten und von Westen,
von Norden und von Süden,
die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.“
Lukas 13,29 |
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Samstag: Wochenspruch
Sie kommen also aus allen Richtungen und sie kommen, um sich dienen zu lassen. Alle möglichen
Menschen profitieren von dem, was da geboten wird. Es steht ihnen zur Verfügung. Sie müssen
sich, so unterschiedlich wie sie sind, nicht erst einem bestimmten Reglement unterordnen,
bestimmte Einweihungsriten zelebrieren, ehrlichen Herzens das richtige Bekenntnis
aussprechen. Sie müssen gar nichts, sie dürfen. Sie brauchen nur zu kommen. Es
ist alles bereit.
„Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist.“ Gott ist unter uns als Feiernder,
der uns Menschen alle einlädt, ganz ungezwungen dabei zu sein, als Schenkender, dem
es eine Freude ist, wenn seine Gäste die Wohltaten genießen, die er ihnen erteilt.
Das Reich Gottes ist eine offene und einladende Gesellschaft. Wer kommt, wird nicht
verdächtigt, und wer geht, wird nicht gescholten und bestraft. Wo Gott selbst die
Mitte ist, muss man keine Angst haben, dass sich die Falschen einschleichen, die
gar keinen Anspruch auf den Platz an der Tafel haben. Den Feinden des Friedens
wird es nicht gelingen, die Festgesellschaft durcheinanderzubringen. Erfolg haben
sie nur, wo man gar nicht wirklich feiert, sondern nur so tut. Dort, wo der
Glaube in hohlen, langweiligen Formen und Formeln besteht, dort können ihn
Anfeindungen und Hinterfragungen auch leicht zusammenbrechen lassen. Aber
solchem Glauben tut es sogar gut, wenn er ans Ende kommt, damit er durch
die Krise endlich echt und lebendig werden kann.
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