|
|
FOKS
Forschungspraxis Kognitive Seelsorge
Worum es bei der FOKS-Beratung geht
|
Autor: Hans-Arved Willberg
Wenn die Theorie der Kognitiven Seelsorge erstellt ist, muss sie auf den empirischen
Prüfstand kommen. Darin besteht das Anschlussprojekt, das der Dissertation folgt,
an der ich gerade arbeite. Ich beginne damit bereits
parallel zum Theorieprojekt, um keine Zeit für die Datensammlung zu verlieren.
Im Folgeprojekt geht es darum, mit dem entwickelten Modell der Kognitiven Seelsorge
praktisch zu arbeiten und diese Beratungen zu evaluieren. Außerdem sollen vergleichende
Studien Hypothesen, die sich aus dem ersten Forschungsprojekt ergeben, überprüfen und
weitere vergleichende Studien auch die Wirksamkeit des Modells im Vergleich zu anderen
Modellen aufzeigen. Für diese Zwecke habe ich die Forschungspraxis für Kognitive Seelsorge
(FOKS) eingerichtet.
Um genügend wissenschaftliche Daten für mein Projekt sammeln zu können, bin ich darauf
angewiesen, dass sich möglichst viele Personen daran beteiligen. Somit entscheidet sich
die FOKS-Beratung von der sonst üblichen durch ein Geben und Nehmen. Für ihr Geben soll
die Klientel spürbar honoriert werden. Darum zahlen FOKS-KlientInnen nur die Hälfte der
sonst bei Life Consult üblichen Beratungspreise. Das hat nicht zuletzt den wertvollen
Nebeneffekt, dass auch Personen daran teilnehmen können, die sich eine Beratung sonst
nicht leisten könnten.
Die Beratung bei FOKS unterscheidet sich von Coaching und Lebensberatung in meiner Praxis
Life Consult in folgenden Punkten:
- Halbierung der Honorarkosten für die Beratung, die sonst bei Life Consult anfallen.
- Ausführlichere Diagnostik.
- Von vornherein durchstrukturierte Beratungsprogramme.
- Kontinuierliche Verwendung von Fragebögen zur Auswertung des Beratungsprozesses und des Gesamtergebnisses.
- Follow-up-Fragebögen.
- Nur Verwendung von Methoden, die in der Theorie der Kognitiven Seelsorge vorkommen, vornehmlich der ABC-Methodik aus der Rational-Emotiven Verhaltenstherapie (REVT) nach Albert Ellis.
- Genaue Dokumentation der Beratungsgespräche und des Beratungsprozesses.
Die Beratungen werden von mir selbst durchgeführt. Es ist aber vorgesehen, dass sich
auch andere BeraterInnen, die entweder bei ISA in
Kognitiver Seelsorge &
Verhaltenstherapie oder anderswo in Rational-Emotiver Verhaltenstherapie (REVT)
ausgebildet sind, am FOKS-Programm beteiligen und dadurch eine möglichst breite
Datenbasis entsteht.
Spezielle Einschränkungen für die Zulassung von KlientInnen zur Beratung bei FOKS
gibt es nicht, insbesondere auch keine religiösen. Niemand wird auf die möglichen
christlichen Bestandteile verpflichtet. Andererseits besteht für KlientInnen, die
das wünschen, die Möglichkeit, unter respektvoller Berücksichtigung Ihrer
persönlichen Glaubenseinstellungen diesen Bestandteilen hohe Priorität zu geben,
bis hin zum Verzicht auf alle Psychotherapie. Das kommt auf die einzelne Person
und ihre Situation auf.
Es ist wahrscheinlich, dass neben der Einzel- und Paarberatung auch Gruppenarbeit
zum Einsatz kommen wird.
Alle gesammelten Daten werden vollständig anonymisiert. Die unmittelbare Auswertung
erfolgt ausschließlich im Institut für Seelsorgeausbildung (ISA).
Folgende Fragebögen und Tests werden in Diagnostik und Therapieverlauf verwendet:
- Life Consul-Anamnesefragebogen zur grundsätzlichen Bestandsaufnahme
- Problemfragebogen nach Pfingsten und Hinsch zur Ergänzung des Anamnesebogens und zur Verlaufsdiagnostik
- Eingangsdiagnostik mit dem Gesundheitsfragebogen PHQ-D zur Feststellung der psychischen Befindlichkeit
- Persönlichkeitstest Hamburger Persönlichkeits-Inventar HPI-K
- Fragebogen zur Analyse Motivationaler Schemata FAMOS
- Inkongruenzfragebogen INK
Darüber hinaus können gegebenenfalls weitere Fragebögen zur genaueren Diagnostik und
Überprüfung der Symptomveränderung (z.B. Depressionsfragebogen, Angstfragebogen) im
Therapieverlauf Verwendung finden.
|
|