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10. Sonntag nach Trinitatis
Leitmotiv: Die Kirche und Israel
Wochenspruch: „Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,
dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat.“ Psalm 33,12 |
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Samstag: Wochenspruch
Der Herr, das ist der Gott, der da ist, und der Gott, der sieht. Das ist der Vater der
Barmherzgkeit und Gott allen Trostes. Der Gott des Friedens. Der Herr, das ist die Liebe.
Was er zum Erbe erwählt, das ist seinem Geist verpflichtet. Wer für sich in Anspruch
nimmt, von ihm zum Erbe erwählt zu sein, der ist seinem Geist verpflichtet, unter
allen Umständen, in jedem Moment. Nicht ungeteilten Herzens da zu sein, nicht zu
sehen, was die Barmherzigkeit verlangt, was tröstet und ermutigt, was dem Frieden
dient, nicht zu lieben, das ist Veruntreuung des Erbes, in jedem Moment des
Nichtgeschehens. Für jeden dieser Momente gilt der Zuspruch „Wohl dem Volk“,
der Segenszuspruch, nicht. Entweder baue ich auf Sand oder auf Fels, es gibt
nichts dazwischen. Sch’ma Israel! Jesus sagt: „’Du sollst den Herrn, deinen
Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt’.
Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich:
‘Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst’. In diesen beiden
Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten“ (Mt 22,37-40).
Das bedeutet: Darin allein besteht das ganze Judentum und genauso
auch das ganze Christentum.
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