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Dienstag:
Lukas 18,28-30
Wenn das geschieht, was der „reiche Jüngling“ nicht schafft, dann ist es so, als würde
ein Kamel durch ein Nadelöhr kommen, unmöglich bei Menschen, aber möglich bei Gott.
Darauf nimmt Petrus Bezug. So sieht er seine eigene Jesusnachfolge und die der anderen
Weggenossen. Jesus bestätigt die Einschätzung. An Petrus und den anderen Jüngern ist
also dieses Menschenunmögliche geschehen.
Das Verlassen um des Reiches Gottes willen ist nichts anderes als eine klare,
authentische Verschiebung der höchsten Prioritäten: Gottes Sache kommt zuerst.
Gottes Sache ist die Liebe. Liebe um jeden Preis ist das Thema Jesu und
seiner Nachfolge. Wenn familiäre Bindungen und Verpflichtungen die Liebe
behindern, verlieren sie ihre Verbindlichkeit. Wer aber dem Leitstern der
Liebe folgt, den lässt sie selbst nicht ungeliebt und unversorgt. Wo geliebt
wird, entsteht neue Liebe; Liebe weckt Liebe, Liebe ist ein wechselwirksames
Wachstumsgeschehen. Wo Liebe ist, vermehrt sie sich. Liebe ist immer ein
Geben und Nehmen. Darum bleibt der Mut, sich der Liebe ganz zu verschreiben,
nicht unbelohnt.
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