13. Sonntag nach Trinitatis
Leitmotiv: In der Liebe leben
Wochenspruch: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Matthäus 25,40



Dienstag: Markus 3,31-35

Die Gemeinschaft der Liebe ist wichtiger als die Gemeinschaft der Blutsverwandtschaft oder anderer Bindungen aufgrund von Zusammengehörigkeiten. Das ist die Gemeinschaft derer, die den Willen Gottes tun. Wenn Jesus zu gewissen Menschen, die seinen Namen für sich in Anspruch nehmen, sagt: „Ich kenne euch nicht“, seien ihre Taten auch noch so großartig und überzeugend, dann geschieht es, weil sie nicht in der Liebe sind. Wie die Liebe konkret wird, zeigt Jesus in der Bergpredigt. Wer „diese seine Rede“, diese Bergpredigt nämlich, zu Herzen nimmt, um danach zu leben, dem weiß Jesus sich völlig verbunden.

Die Familiengemeinschaft ist ein sehr hoher Wert, nicht aber in sich selbst, sondern nur in der Liebe. Darum wird Jesus noch vom Kreuz herab für seine Mutter sorgen. Jesus widersetzt sich aber dem lieblosen Zugriff seiner Familienmitglieder, die ihn ihrer eigenen Norm anpassen wollen. Er ist berufen zur Freiheit in der Liebe, und diese Freiheit lässt er sich auch durch die erhabensten Argumente nicht nehmen. Er fügt sich nicht dem äußeren Diktat, sondern folgt der Stimme seines Herzens. Diese Souveränität hat er schon als Zwölfjähriger bewiesen. Was „man“ zu tun und zu lassen hat, interessiert ihn nur so weit, wie es um der Liebe willen geboten ist.

Das ist alles andere als eine „Sklavenmoral“ (Nietzsche).



E-Mail: info@isa-institut.de       Datum der letzten Änderung: 25.08.2018