12. Sonntag nach Trinitatis
Leitmotiv: Heilende Erneuerung
Wochenspruch: „Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“ Jesaja 42,3




Predigt
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ChrisCare
Sonntag: Markus 7,31-37 Evangelium

Das ist eine vollständige körperliche Heilung. Das äußere Handeln Jesu an diesem Menschen ist aber unauffällig. Er nimmt den Mann beiseite. Die Handlungen, die er vollzieht, sind üblich bei den Heilern seiner Zeit. Sein Verhalten ist konträr zu allem Spektakulären, Sensationellen. Jesus möchte auch nicht, dass dergleichen daraus gemacht wird. Es geschieht im Verborgenen und es soll auch verborgen bleiben. Er verwahrt sich davor, zum Wunderheiler gemacht zu werden. Denn in der medizinischen Wirkung liegt nicht der primäre Sinn dieser Heilung, sondern im Zeichen: Blinde sollen sehen und Taube sollen hören. Hier erfüllt sich die prophetische Verheißung des Alten Testaments. Es geht um die Blindheit und Taubheit der Augen und Ohren des Herzens. Sie ist viel schlimmer als die körperliche. Darum ist auch das Wunder der Heilung von der Blindheit und Taubheit des Herzens das viel größere, wenn auch viel weniger Spektakuläre. Das ist die wahre innere Heilung. Die Zeichen haben ihre Zeit und ihren Ort, aber dieses Wunder geschieht überall, wo das Reich Gottes sich durchsetzt, das Reich der Liebe. Es ist notwendig. Denn ohne geöffnete Augen und Ohren des Herzens findet die Liebe Gottes keine Resonanz bei uns Menschen.



E-Mail: info@isa-institut.de       Datum der letzten Änderung: 08.09.2019