9. Sonntag nach Trinitatis
Leitmotiv: Die anvertrauten Gaben
Wochenspruch: „Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern.“ Lukas 12,48




Predigt
zum Text
Dienstag: Matthäus 7,24-27

„Diese meine Rede“ ist die Bergpredigt. Nach der Bergpredigt zu leben bedeutet, seinem Leben ein festes Fundament zu geben. Nicht nach der Bergpredigt zu leben bedeutet, sein Lebenshaus auf Sand zu bauen. Wenn es auf dem Fundament der Bergpredigt gründet, können ihm auch schwerste Erschütterungen nicht schaden. Wenn nicht, hält es ihnen letztlich nicht stand. Kernsatz der Bergpredigt ist die Goldene Regel: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“ (V12). Das ist „diese seine Rede“. In dem Maß, wie wir das ernst nehmen, gelingt unser Leben, wenn auch die äußeren Bedingungen extrem widrig sind. In dem Maß, wie wir uns nicht daran halten, misslingt unser Leben, weil wir den Sinn unseres Menschseins nicht erfüllen und stattdessen unser Herz an Äußerlichkeiten verlieren. Wenn wir nicht innerlich stark werden, indem wir unter allen Umständen das Gebot der Bergpredigt beherzigen, halten wir den Kräften, die an unserer Fassade rütteln, nicht stand. Und selbst wenn wir die Fassade bis zum Tod bewahren können, verkümmern und zerfallen wir dabei doch innerlich.



E-Mail: info@isa-institut.de       Datum der letzten Änderung: 18.08.2019