5. Sonntag nach Trinitatis
Leitmotiv: Jesus nachfolgen
Wochenspruch: „Aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.“ Epheser 2,8



Dienstag: Johannes 1,35-42

Was hier geschieht, wirkt alles ganz still. Da werden gar nicht viele Worte gemacht, da passiert auch überhaupt nichts Auffälliges, und trotzdem ist unglaublich viel in Bewegung.

Sie werden durch das überzeugt, was sie sehen. Es ist die natürliche Autorität, die Jesus ausstrahlt. Sie erfassen intuitiv, was sie bedeutet. Natürlich wird auch geredet. Johannes und Jesus sind Prediger: sie wissen sich beauftragt, von den Geheimnissen Gottes zu sprechen, überzeugend zu lehren. Aber das wird hier nicht akzentuiert, weil das Entscheidende in dem liegt, was sie sehen. „Kommt und seht!“

Das, was sie sehen, geht ihnen zu Herzen. Es wirkt stimmig und wahrhaftig. Es ist sehr einladend. Es ist sehr schön. Es ist Liebe. Wer den Messias nicht an der Liebe erkennt, der erkennt ihn ganz sicher nicht.

Wer sehen will, muss hinschauen. Das stille Hinschauen ist die Übung der Kontemplation.



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