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Mittwoch:
1. Petrus 3,8-17
Wie bei einem tödlichen Virus liegt das Böse des Bösen nicht nur im Verhalten des Täters,
sondern besonders auch darin, dass es ansteckt. Der Überträger dieses „Virus“ ist die Angst.
Wir immunisieren uns gegen die Ansteckungsgefahr des Bösen, indem wir der Angst widerstehen.
Petrus präzisiert das noch im fünften Kapitel dieses Briefs: Es ist der Sorgengeist, der
uns in Besitz nimmt, wenn wir uns vom Bösen Angst machen lassen.
Psalm 23 sagt uns zu, dass der Gute Hirte „vor uns einen Tisch bereitet im Angesicht
unserer Feinde“. Das Böse umgibt uns und lauert uns auf. Unbekümmert leben können
wir nur „im Angesicht unserer Feinde“. Für die Schafe heißt das: Sie sehen die böse
funkelnden Augen ihrer Feinde. Die Feinde sind ihnen, mehr oder weniger zu jeder
Zeit, sehr nah.
Der Blickkontakt mit dem Bösen übt hypnotische Kraft auf uns aus. Wir sind auf
das Böse fixiert. Wir können nicht gleichzeitig im Bann des Bösen sein und das
Gute verfolgen. Der Bann des Bösen zieht uns vom Guten weg. In der Abwendung des
Blicks vom real anwesenden Bösen und in der ungeteilten Hinwendung zum Guten
erfahren wir die Kraft des rettenden Glaubens. So sind wir Segnende und so verändern
wir die Welt.
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