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Trinitatis
Leitmotiv: Der Dreieinige Gott
Wochenspruch: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth;
alle Lande sind seiner Ehre voll.“ Jesaja 6,3 |
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Dienstag:
Jesaja 6,1-13
Was für ein schrecklicher Auftrag! Jesaja ist dazu bestellt, Unheilsprophet
zu sein. Nur noch ein Stumpf wird übrigbleiben vom majestätischen Baum der
religiösen und politischen Macht Israels. Das beharrlich zu verkündigen
wird ein einsames Geschäft sein. Das mag niemand hören und das mag niemand
glauben.
Jesaja ist nicht nur zu diesem Auftrag berufen, er ist auch
legitimiert dazu. Viele fühlen sich berufen ohne die Legitimation.
Berechtigt zur Unheilsverkündigung ist aber nur der Wahrhaftige.
Wahrhaftigkeit beginnt in der Ehrlichkeit der Selbsterkenntnis.
Diese Wandlung vollzieht sich in Jesaja durch die Gottesbegegnung.
Mit seinem Angstschrei „Weh mir, ich vergehe“ schmilzt im Feuer
der Selbsterkenntnis alle Verlogenheit dahin. Das reinigt seine
Lippen. Nun kann und wird er Wahrheit reden. Und er kann auch gar
nicht mehr anders, es ist ihm inneres Muss. Wer zu sich selbst
gefunden hat, dem wird es schwer, sich selbst untreu zu werden.
Das ist immer Passion, aber darin und nur darin kommen Glaube,
Hoffnung und Liebe zum Ziel.
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