Laetare
Leitmotiv: Trost auf dem Leidensweg
Wochenspruch: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“
Johannes 12,24



Inhaltliche Zusammenfassung

Der Weg des Glaubens ist ein Weg des Sterbens. Statt auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein, geben wir uns der Berufung hin. Das ist Opfer, zugleich aber auch Erfüllung, denn wir leben, was wir sind (Wochenspruch Joh 12,24).

Der Trichter des Glaubens ist weit: Wer sucht, dem ist verheißen, dass er findet. Im Finden begegnet uns Jesus persönlich und spricht uns so an, wie es unserer Verständnisfähigkeit entspricht (Evangelium Joh 12,20-26).

Gottes Trost macht uns zu tröstlichen Menschen, weil er uns Geduld lernen lässt. In besonders schweren Lebenslagen, die uns sehr trostlos vorkommen, erweist sich der Trost darin, dass wir gerade dort, wo wir die Grenzen der eigenen Kraft erleben, Gottes rettende Hilfe erfahren und unser Glaube nicht zerbricht, sondern stärker und tiefer wird (2Kor 1,3-11).

Wahrhaft getröstet werden wir von innen heraus, indem Christus in uns Raum gewinnt. Dafür steht das Erinnerungszeichen des Abendmahls: Wir verinnerlichen Jesus (Joh 6,55-65). Christus in uns ist die Kraft des Trostes und der Freude in uns, auch wenn wir sehr unerfreuliche Umstände zu erdulden haben (Phil 1,15-21). Die tröstliche Verinnerlichung Jesu ist unsere Lebenserfüllung. Darum sagt Jesus: „Ich bin das Brot des Lebens“ (Joh 6,47-51).

Die Trostlosigkeit des Glaubenden ist die reale Erfahrung der Gottverlassenheit. In solchen Phasen erleben wir, dass uns die Lebenskraft entzogen wird wie einer verdorrenden Pflanze. Wir können uns nicht wehren dagegen - wir gehen ein. Uns ist aber verheißen, dass solche Durstrecken immer nur kurz sind im Vergleich zum mütterlichen Trost der neuen Zuwendung des absolut und verlässlich barmherzigen Gottes (Jes 54,7-10).

Vorschläge zur Vertiefung
  • „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Was bedeutet das für Sie persönlich?
  • Wofür sind Sie dankbar? Was tröstet und ermutigt Sie gerade jetzt?
  • Was fehlt Ihnen? Was benötigen Sie dringend von der mütterlichen Liebe Gottes?



E-Mail: info@isa-institut.de       Datum der letzten Änderung: 02.11.2020