1. Sonntag nach Epiphanias
Leitmotiv: Die Bedeutung der Taufe Jesu
Wochenspruch: „Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“ Römer 8,14




Predigt
zum Text
Montag: Römer 12,1-8

Das Opfer der Hingabe des Leibes, zu dem Paulus aufruft, ist nicht die Aufopferung des Leibes, obwohl diese nicht ausgeschlossen ist, wenn wir befolgen, was Paulus dazu sagt. Hingabe des Leibes ist leibhaftige Hingabe, konkrete Hingabe in konkretem Handeln also. Sie setzt aber im Denken an. So kommen Verhalten und Denken zusammen: Das angemessene Verhalten geht aus der Veränderung des Denkens hervor.

Erster Zielpunkt der Veränderung des Denkens ist die Fähigkeit, das „Gute, Wohlgefällige und Vollkommene“ zu erkennen, um die Entscheidungen, die zum konkreten Handeln führen, daran auszurichten. Es ist bemerkenswert, dass Paulus das „Gute, Wohlgefällige und Vollkommene“ mit dem Willen Gottes gleichsetzt: Wer dieses Gute erkennt und seine Entscheidungen dementsprechend fällt, der wird dem Willen Gottes gerecht.

Paulus beschreibt im Folgenden, worin sich diese Entscheidungen niederschlagen, nämlich in der vernünftigen Bestimmung unserer Berufung. Wir erkennen konkret, wozu wir da sind und wozu nicht, was wir können und wo unsere Grenzen sind. Wir erkennen das, was uns zugemessen ist und finden darum zur Angemessenheit der Entscheidung.

Wenn wir diesen Kurs verfolgen, kann das Opfer in der Tat auch zur Aufopferung werden: am rechten Ort zur rechten Zeit.



E-Mail: info@isa-institut.de       Datum der letzten Änderung: 12.01.2020