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Mittwoch:
2. Korinther 1,18-24
Zu Jesus, der sich selbst den Menschensohn nennt, bekennen wir uns als dem Gottessohn, weil
uns in ihm das uneingeschränkte Ja Gottes zur Menschlichkeit begegnet. Jesus ist für uns
der Gottessohn durch das Zeugnis des Heiligen Geistes, des wahren Geistes der Liebe.
Der wahre Geist der Liebe überzeugt uns, dass Gott gut ist, nicht nur gut im Allgemeinen,
sondern vor allem gut zu uns Menschen; dieses Gutsein ist seine Liebe zu uns. Der
Heilige Geist überzeugt uns, dass Gott die wahre Liebe ist und sonst nichts.
Gleichfalls überzeugt er uns davon, dass Jesus Christus als wahrer Mensch die
wahre Liebe Gottes verkörpert und die Intention der Liebe unter uns, für uns,
an uns erfüllt. Die Intention der Liebe ist die Durchsetzung des uneingeschränkten
Ja zur Menschlichkeit. Es setzt sich durch, wenn es sich in uns durchsetzt,
festsetzt, umsetzt. Das erkennt Paulus bei sich und seinen Mitgesandten: Was
sie zutiefst motiviert, einer Grund ihrer ganzen Mission, ist dieses
uneingeschränkte Ja.
Dieser Beweggrund stiftet die „Lindigkeit“ in uns, die „Milde“, von der
im Philippertext vorgestern die Rede war - allen Menschen gegenüber, die
Mitchristen eingeschlossen. Sie ist das heilsame Klima bedingungsloser
Akzeptanz. Das heißt: Dein und mein - unser - Dasein als Menschen beansprucht
dieses uneingeschränkte Ja. Wie immer wir uns auch verhalten: Es ist gut,
dass es uns gibt, und wir wollen nicht müde werden, an das Gute in uns zu
glauben und es nach Kräften zu fördern.
Damit folgen wir dem Drängen Gottes, der zu uns gekommen ist und immer weiter
zu uns kommt, weil er uns liebt: nicht um zu richten, sondern um zu retten.
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