4. Advent
Leitmotiv: Die Freude über Gottes Ja
Wochenspruch: „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!“ Philipper 4,4-5



Freitag: Jesaja 52,7-10

Wenn das Wort Fleisch wird und unter uns wohnt, dann kehren Friede und Freude ein. Sie kehren ein und breiten sich aus. Echter Friede heilt und tröstet. Die Trümmer des Scheiterns, die Endgültigkeiten unserer Sackgassen, erfahren neuen Sinn. Sie fügen sich zusammen und fügen sich ein in die Gestaltwerdung der Zukunft des Friedens.

Gottes Wesen ist Barmherzigkeit. Das ist die Freudenbotschaft. Gott kehrt sich nicht ab von unseren Trümmern, sondern er kehrt zurück zu ihnen. Er wendet sich dem kläglichen Trümmerhaufen unseres Scheiterns freundlich zu. Nichts geht verloren, nichts ist umsonst. Gott richtet auf. Nichts bleibt unmöglich. Nichts kann seinem Willen zur Barmherzigkeit widerstehen.

Die Barmherzigkeit ist das Grundprinzip des Friedens. Durch sie wird der Mensch erst menschlich. Die Barmherzigkeit ist das Natürliche. Die authentische Predigt der Barmherzigkeit kommt auf „lieblichen“ Füßen daher und erschallt mit lauter, rühmender Stimme. Lieblichkeit ist anmutige, beschwingte Schönheit. Die laut rühmende Stimme ist etwas gänzlich anderes als das Geschrei der Hetzer und das Gegröle der Aufgehetzten. Sie ist klar und schön. Sie ist jubelnder Gesang.

„Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Taten!“ Es ist völlig angemessen, wenn Jahr für Jahr wieder neu Bachs Weihnachtsoratorium die Hauptrolle des Verkündigens der Weihnachtsbotschaft übernimmt. Alles Reden reicht nicht hin.



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